Archiv des Autors: Timo

Kurosawa Centennial

Dem heutigen 100. Geburtstag des vielleicht besten, mit Sicherheit jedoch einflussreichsten Regisseurs, den es je gab, Akira Kurosawa, widme ich diesen kurzen Eintrag.

Ohne ihn und seine wegweisenden Filme wie Rashômon, Ikiru, Yojimbo, Ran oder natürlich Die Sieben Samurai gäbe es auch nicht die Werke von Martin Scorsese oder Sergio Leone, wie wir sie heute kennen. Scorsese meinte beispielsweise schlicht: „Let me say it simply, Kurosawa was my Master.“

Womit ich bei einem weiteren ToDo wäre … Irgendwie weist meine Sammlung von Filmen Kurosawas noch etliche Lücken auf.

Drei Dinge auf einmal – das geht nun wirklich nicht !?!

Nein, dieser Eintrag soll nicht von Spiel, Spaß und Schokolade handeln. Es geht mal wieder um ein Brettspiel. Aber auch um eine Fernsehserie. Und sogar um ein totgesagtes Hobby meinerseits.

Nachdem ich bereits im Oktober 2008 recht angetan von einer ersten Runde mit dem Battlestar Galactica Board Game war, entschied ich mich nach der Spiel ’09, dann doch zuzuschlagen und Board Game plus Pegasus Expansion zu bestellen. Dumm nur, dass der auserkorene deutsche Händler beides erst Ende Januar liefern konnte. Aber auf die paar Wochen kam es ja nun auch nicht mehr an.

Und um welches Hobby geht es hier nun? Ich hole mal kurz ein wenig aus …

Das jungfräuliche Spielmaterial aus der BoxBereits als Steppke von 10 Jahren kleisterte ich in Massen die damals in der DDR für wenig Geld erhältlichen Plastikmodellbausätze zusammen, vorzugsweise Flugzeuge aller Art. Mein Kinderzimmer glich zeitweise einer Luftfahrtausstellung en miniature. Auch nach der Wende hielt die Begeisterung an und ich sattelte auf Revell-Bausätze um. Irgendwann reichte eine Bemalung per Pinsel ob der betreffenden Flächengröße und der Qualität der Lackierung nicht mehr aus und eine Airbrush-Pistole wurde angeschafft. Und eben dieses Gerät habe ich seit gut und gern 10 Jahren nicht mehr benutzt.

Der Arbeitsplatz nach dem AirbrushingNun bot sich mir also die Möglichkeit, meine Modellbau-Utensilien zu entstauben und den im BSG Board Game enthaltenen Plastikschiffen einen etwas realistischeren Anstrich zu verleihen:

Zunächst wurden die Cylon-Schiffe (Raider, Heavy Raider und Basestars) sowie die Raptors anthrazit, die Viper seidenmatt weiß mittels Spitzpistole grundiert.

Finishing the Colonial FleetAlsdann erfolgte per Drybrushing mit Revells Aluminium- und Eisenfarbe bereits das Finish der Cylon-Modelle. Die Raptors wurden mit seidenmattener Sandfarbe ebenso behandelt. Zu guter Letzt wurden hier Details in grau sowie das rote und grüne Positionslicht hervorgehoben.

Ready to use ;-)Nachdem recht mühevoll die roten Markierungen und grauen Bereiche der Viper freihand aufgetragen wurden, bekamen die Schiffe mittels Washing einen etwas abgenutzteren Look. Selbstverständlich wurde ein Exemplar (Vorsicht, Serien-Spoiler Finale Season 3) nicht dieser Behandlung unterzogen. 😉

Eingeweiht wurden Spiel und bemaltes Material an diesem Wochenende in einer ca. 5-stündigen Spielerunde, in welcher die Menschheit (mal wieder) den Kürzeren zog. Ende gut, gar nichts gut. Roslin und Starbuck bringen der Menschheit den Untergang.Mein persönliches Fazit: Lasse gefälligst den mutmaßlichen Cylon (Laura Roslin war’s) hinter Gittern und buchte als Präsident Tyrol nicht einen unschuldigen Helo ein. Eine Kara Thrace mag zwar jede Menge Raider abschießen und die Menschheit wieder zur Erde führen, trotzdem kann sie ein Cylon sein. Nur auf The Old Man ist selbstverständlich Verlass.

Der SpieleWahnsinn 2009 in Herne

Die Meisterschaft 2009: Bürger, Baumeister & Co. zog uns nach unten - drei 3. und ein 4. PlatzWie bereits erwähnt, gab es wieder einen guten Grund, die Strapazen einer 7- respektive 5-stündigen Autobahnfahrt in den Westen der Republik auf sich zu nehmen, um die kleine aber feine Spielemesse in Herne erleben zu dürfen und ausgiebig neue Spiele zu testen. In Anbetracht unseres eher durchwachsenen Auftritts bei der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft im Brettspiel als Team Schwarzer Donnerstag widme ich mich jedoch lieber den 3 Tagen Messe. 😉

Der Stand des Hans im Glück Verlags mit den Neuheiten Finca und MaoriIm Vergleich zur Spiel in Essen besteht beim SpieleWahnsinn noch die Möglichkeit, problemlos freie Tische zu finden und sich die Spiele in aller Ruhe erklären zu lassen anstatt sich mitunter mühselig durch die Anleitung zu quälen. Jedoch existieren bei den Verlagsmitarbeitern durchaus Qualitäts-unterschiede. Im Gegensatz zur professionellen Erklärerin bei Queen Games (und wieder jemand aus der BSW) sollte Asmodée seinen Spielebetreuern die Neuheiten auch einmal testspielen lassen. 😉

Die bevorstehende Verkündung der zum Spiel des Jahres nominierten Spiele (mit einhergehender Teilnahme an dem üblichen Tippspiel) lenkte unsere Blicke daher auf einige bisher ungespielte Neuheiten, welche uns in Essen entgingen oder erst später erschienen:

Alea Iacta Est (B. Eisenstein/J. Allers, Alea): Die erste Partie mit diesem taktischem Würfelspiel konnte mich noch nicht restlos begeistern, aber ich gebe dem Kandidaten gern noch weitere Anläufe.

Finca (R. zur Linde/W. Sentker, Hans im Glück Verlag): Ein sehr schön aufgemachtes und auch überzeugendes familienorientiertes Taktikspiel, welches jedoch kaum langfristige Planungen ermöglicht.

Fits (R. Knizia, Ravensburger Spieleverlag): Tetris als Brettspiel. So simpel die Idee ist, so schwierig scheint es bis dato gewesen zu sein, eine überzeugende Brettspielumsetzung zu entwickeln. Nun ist es vollbracht. Die nächste SdJ-Nominierung für Herrn Dr. Knizia.

Die goldene Stadt (M. Schacht, Kosmos): Ein rundum gelungenes Entdecker-Spiel mit einem kleinen, jedoch reizvollen Versteigerungselement.

Hab & Gut (C. Rossi / Winning Moves): Mir zu trockenes Börsenspiel, welches jedoch einen interessanten Mechanismus zur Kursveränderung besitzt.

Islas Canarias (L. Colovini, Clementoni): Ein ordentliches Siedler-Spiel, wobei jedoch die Interaktion mit den Mitspielern gering ausfällt. Die Übersicht leidet ein wenig aufgrund der Planung der Siedlerkarten mit ihrer Prioritätenangabe.

LivingStone (B. Liersch, Schmidt Spiele): Und noch ein kurzweiliges Familienspiel mit sehr ansprechendem Material, welches für mich ein potentieller Spiel-des-Jahres-Kandidat war. Die Jury sah dies jedoch anders.

Maori (G. Burkhardt, Hans im Glück Verlag): Ein erstaunlich simples Anlegespiel, welches durch diverse Spieloptionen für Fortgeschrittene und Profis taktischen Anspruch bekommt und gern wieder von mir gespielt wird.

Montego Bay (M. Feldkötter, Queen Games): Die neuartige Spielidee, seine Figuren zu bewegen (bzw. bewegen zu lassen …), sorgte bei mir zunächst für viel Interesse, die Willkürlichkeit dann aber auch für Ernüchterung. Wenn man sich auf die Gedankenkette „Wenn-du-das-machst-muss-ich-jenes-machen“ einläßt und so jeder Spieler verfährt, wäre zwar eine gewisse Planbarkeit gegeben, der Spielfluss würde jedoch merklich leiden.

Snow Tails: Die Tatze hat sich Karsten redlich verdient ;)Snow Tails (G. Lamont/F. Lamont, Asmodée): Endlich mal wieder ein anspruchsvolles Rennspiel (ja, ich bin Ave-Caesar-geschädigt), wobei jedoch die Mitspielerbeeinflussung eher passiven Charakter trägt, jedoch trotzdem Spass bereitet.

Desweiteren landeten auch folgende für mich neue Spiele auf dem Tisch:

Alles Tomate! (R. Knizia, Zoch Verlag): Ein wunderbar simples und flottes Memory-Spiel. Defintiv eine Empfehlung für jede Aufwärmrunde.

Hoppladi Hopplada (M. Kropf, Zoch Verlag): Und wieder ein Vertreter der inzwischen sehr beliebten Zoch-Würfelspiele (Knizias Heckmeck legte wohl den Grundstein). Eine schöne Idee der Mitspielerbeeinflussung ist der Zwang, potienziell viele Punkte dem nachfolgenden Spieler überlassen zu müssen. Ein empfehlenswerter „Absacker“ für zwischendurch.

Im Wald da sind die Räuber (M. Sienholz, Krimsus Krimskrams-Kiste): Der Name ist Programm und sorgt für ein durchaus familientaugliches Punktesammelspiel mit vielen Interaktionsmöglichkeiten.

Mayans Musikvideos

Nach der neuesten kreativen Leistung von Geli kann ich nicht umhin, ihr dann doch einmal einen kurzen Beitrag zu widmen und ihrem bisherigen Werk, welches bis dato aus wunderbaren Babylon 5 Musikvideos bestand, Tribut zu zollen.

Wie jedes Jahr trafen sich Trekkies und Nicht-Trekkies letzte Woche in Bonn zur europaweit größten Star-Trek & SciFi Convention FedCon XVIII. Dies führte recht kurzentschlossen zu folgendem Battlestar Galactica Tribute Video, welches nicht anders als mit großartiger Szenenauswahl äußerst passend zum Song geschnitten beschrieben werden kann:

Der Clip enthält Sequenzen bis einschließlich des Serienfinales, welches am 13. März 2009 ausgestrahlt wurde. Daher ist die Spoilerwarnung zu Beginn des Videos durchaus ernst zu nehmen. Dank zweimaliger Präsentation während der FedCon erfuhr Gelis Würdigung der Serie auch die Beachtung diverser anwesender BSG-Stargäste wie Edward James Olmos und Michael Hogan.

Wenn zukünftige DVD-Leihvorgänge zu ähnlichen Resultaten führen, bin ich gern bereit, die gesammelten Hayao Miyazaki Werke, Star Wars oder auch Friends herauszurücken. 😀

Schwarzer Donnerstag fährt wieder nach Herne

Nachdem sich unser Brettspielteam Rolf in seiner Kingsburg-Rundedieses Jahr mit bedingungslosem Einsatz auf die Regionale Vorentscheidung für die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft im Brettspiel vorbereitet hat (Achung Ironie), es mussten unter enormen Einsatz die zu spielenden Spiele Wikinger, Säulen der Erde, San Juan sowie Kingsburg trainiert werden, gestaltete sich der 14. Februar als äußerst angenehmer und lockerer Spieletag, bei dem man viele bekannte Gesichter wiedersah.

Letztendlich war die Entscheidung für den einzigen Qualifikationsplatz zur DM Zigarettenpause, auch für Passivraucher wie Karsten ;-)äußerst knapp zwischen dem Donnerstag und „Ceterum censemus Hernem esse delendam“, ein Team, welches unter neuem Namen jedes Jahr dabei ist. Nach 16 Spielen reichte zum Schluss 1 Punkt Vorsprung, um das Ticket nach Herne im Mai zu sichern.

Vielen Dank an dieser Stelle nochmals an die wie immer hervorragende Organisation des Turniers durch Raoul und Nexus.